die frage ist nicht leicht zu beantworten. über welches land möchtest du denn überhaupt schreiben? na ja, ich versuchs mal mit ein paar auslandsurlauben, vielleicht hilft dir das ja weiter:
england:
einmal waren wir mit dem englischkurs in england. der aufenthalt dort hätte nicht schlimmer anfangen können. wir waren keine zwei stunden auf dem englischen festland, gabs auch schon die erste blutige nase. englische jugendliche sind offenbar wirklich nicht sehr gut auf die deutschen zu sprechen. ich war bei der prügelei gott sei dank nicht dabei, kann mir aber beim besten willen nicht vorstellen, daß die von dem deutschen ausgegangen ist, weil der ist ein ganz lieber, tut keiner fliege was zu leide und hält sich aus allem möglichen streß raus. wenn er sie wirklich provoziert haben söllte, dann wars 100%-ig keine absicht und der schlag kam mit sicherheit völlig überraschend (wie gesagt, keine zwei stunden da - wer rechnet denn damit?) daraufhin haben wir alle die order gekriegt, stets mindestens zu dritt die gegend zu erkunden, was sich so recht keiner mehr getraut hat und die knappe woche dort war nicht das, was wir uns erwartet hätten. als wir dann am selben tag in dem ort angekommen sind, in dem wir in gastfamilien untergebracht wurden, wurden wir auf dem örtlichen fußballfeld auch schön mit haßtiraden der einheimischen jugendlichen begrüßt. traurig aber wahr. na ja, da mußten wir halt durch. (der kontakt zu der partnerschule dort in der gegend wurde infolge auch abgebrochen, weil so kanns nicht gehen). diese "angriffe" kamen auch ausschließlich von jugendlichen und die gastfamilien waren größtenteils 100%-ig in ordnung, nett und auch betroffen von dem, was uns gleich zu beginn passiert ist. der aufenthalt hatte natürlich auch seine guten seiten. in london hatten wir ne ganze menge tolle sachen gesehen und gemacht (sightseeing halt) und eines fand ich besonders witzig. engländer sind in ihren umgangsformen (ob ernst gemeint oder nicht) eher das korrekte volk. einmal bin ich, in meine stadtkarte vertieft, volles rohr gegen nen geschäftsmann gerannt, der sich dann ganz betroffen bei mir entschuldigt hatte, weil er mir "im weg gestanden" hätte. hier in deutschland hätte man wohl eher zu hören gekriegt, daß man mal die augen aufmachen sollte. *g* na ja so kleinigkeiten halt haben dann unseren englandaufenthalt versüßt, allerdings war es uns nach den anfänglichen ereignissen nicht möglich die gegend und leute so "zu erkunden" wie wir es uns gewünscht hätten. :o(
kreta (griechenland):
war letztes jahr da, außerhalb der touristensession. unglaublich schöne landschaften dort, wunderschöne strände, unglaublich viel lebensfreude, nette menschen, viel spaß, lediglich die übriggebliebenen touristen haben manchmal ein bißchen genervt, aber das hielt sich auch in grenzen. mit einer bustour sind wir so durch verschiedene landstriche gefahren und es ist dort eigentlich wie ein märchen. dort hat man zum einen diese städte, die zweifelsohne von den touristen profitieren, auf der anderen seite, sieht man kleine verschlafene dörfer, in denen man sich vorkommt wie hundert jahre zurück versetzt. also alles sehr, wie soll ich sagen?, altmodisch. das hört sich so negativ an, isses aber gar nicht. ach mensch, alles, was ich jetzt dazu schreiben könnte, würde nur unnötig diese wunderschönen impressionen zu nichte machen, deswegen laß ich das jetzt. ein highlight war dann der letzte abend. bis auf den letzten cent abgebrannt, wollten wir es uns trotzdem nicht nehmen lassen noch ne kneipentour zu unternehmen. gott weiß wie, die leute dort müssen einfach nur unglaublich nett sein, wir sind sturzbesoffen nach hause gekommen. mit einem freundlichen auftreten scheint man dort gerne mal auf n drink eingeladen zu werden ;-)
tschechien (speziell prag):
das ist mein gaaaanz großer tip. wenn du mal ins ausland fährst, dann würde ich dir die stadt wärmstens ans herz legen! ich als vorzugsweise städtereisende, hab selten schönere städte gesehen. und den namen "die goldenen stadt" hat prag mehr als nur verdient. dort treffen unterschiedlichste baustile aufeinander, die auf wundersame art und weise ein gesamtbild schaffen, das nur schwer an schönheit zu übertreffen sein dürfte. da hat man große einkaufsstraßen (alles hoch modern), schlägt man seitenstraßen ein, ist alles wieder ganz anders. kleine gassen, in denen man von dem nur wenige meter entferntem trubel fast nichts mehr mitbekommt. die kneipen (in denen übrigens bisweilen das bier billiger ist als wasser *g*) haben etwas urwüchsiges, die menschen sind selbstverständlich sehr freundlich (die leben halt von den touris) und auch sehr bemüht die sprache der gäste zu sprechen (eigentlich söllte es andersrum sein). darüber hinaus ist prag, eine sehr romantische stadt, irgendwer (vielleicht wars auch ich) hat die stadt als "paris des ostens" bezeichnet und damit maßlos untertrieben. (paris fand ich zum beispiel nicht so schön). wenn man denn in prag ist, ist es auch wärmstens zu empfehlen das jüdische viertel josefstadt zu besuchen. läuft größtenteils über eintritt und taschentücher bereithalten! bei aller schönheit sei dennoch vorsicht geboten: autos nach möglichkeit auf einem bewachten parkplatz abstellen und am besten am stadtrand und dann mit der u-bahn weiter. weniger wegen klauen oder einbrechen, vielmehr, weil es doch sehr auffälllig war, daß hauptsächlich ausländische fahrzeuge als falsch geparkte erwischt werden. ich hab ne menge fahrzeuge gesehen, die ne parkkralle verpaßt bekommen haben, keines davon hatte ein tschechisches nummernschild und die daneben geparkten tschechischen fahrzeuge blieben unversehrt. sehr eigenartig. außerdem wegen taschendiebstahl aufpassen. wäre meiner mutter um ein haar passiert. nur eine sekunde mal weggeguckt und schon hat sich wer die tasche gekrallt. dann heißts schnell sein, hinterherhechten und freundlich aber bestimmt sein eigentum zurückverlangen *g*. (so was gibt ja aber wohl auch in anderen städten)
hm eigentlich wollte ich jetzt noch was zu polen schreiben (auch ein sehr schönes land), aber mein beitrag dürfte jetzt schon unendlich lang sein, deswegen laß ich das jetzt.
allgemein gilt für fast alle länder, daß man als urlauber, vor allem als deutscher urlauber, nicht grad hoch im kurs steht. an unserer geschichte werden wir wohl noch so einige zeit zu knabbern haben. dennoch, mit freundlichkeit, aufgeschlossenheit und auch dem willen die jeweilige sprache zu sprechen (das muß ja nicht perfekt sein, die kleine vokabelliste im reiseführer reicht auch aus)kann man überall wunderschöne zeiten haben (zumindest überall, wo ich war).